Aus: Bieler Tagblatt 13.02.2017
Ein Verein für das regionale Gedächtnis
Nach der Eröffnung eines kleinen Museums ist nun auch ein entsprechender Verein gegründet worden. 14 aktive und 15 passive Mitglieder haben sich bereits eingetragen.
In Erlach mussten in den letzten Jahren verschiedene Vereine wie die Musikgesellschaft, der Frauenverein, oder der Samariterverein mangels Mitglieder aufgelöst werden. Entgegen diesem Trend des Vereinssterbens konnte nun aber eine neue Gesellschaft ins Leben gerufen werden: Der Verein Museum Erlach. Nun reiht sich also auch Erlach als kleines Stedtli ein in die Reihe der stolzen Museumsbesitzer. Im vergangenen Jahr wurde das Museum in den Kellerräumen des Primarschulhauses im Märit mit einer gediegenen Feier eingeweiht (das BT berichtete).
Die Initiative ging mehrheitlich von Mitgliedern der FDP Erlach aus. Noch in diesem Jahr muss das Museum jedoch geräumt werden, da die Schule die Räumlichkeiten selber beanspruchen wird. Das Museum hat im Estrich des Schlosses Erlach eine neue Bleibe gefunden.
Der Verein bezweckt die Sammlung von Gegenständen aus Haushaltungen und des Gewerbes der näheren Umgebung mit Bezug zu Erlach; etwa Fotomaterial vom Stedtli und der Altstadt, sowie Geschichten von Erlacher Persönlichkeiten, Pläne von nicht realisierten Projekten und deren Unterlagen. Ziel ist, die Sammlung in attraktiver Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dem Vorschlag aus der Versammlung, den Verein in den Statuten als politisch und konfessionell neutral zu bezeichnen, wurde zugestimmt.
«Dem Vergessen etwas entgegenhalten»: So begründete der neu gewählte Vereinspräsident Jürg Fahm seinen Einsatz für die Entstehung des Museums. Mit einem Startkapital der Gemeinde von 10 000 Franken wurde der Start des Projekts ermöglicht.
Lotti Studer
